- Entwicklerstudio: Gentle Troll Entertainment
- Veröffentlichungsjahr: 2021
- Plattform: Android, iOS
- Geeignet für: Ab Klasse 9
- Fachbezug: Informatik
Einige Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf dem Mars landet der Rover Rosa, der die Oberfläche des Planeten erkunden soll. Bevor es losgeht, braucht Rosa allerdings Strom und so müssen zunächst die Solarpaneele ausgefahren werden, die das Fahrzeug mit Energie versorgen.
So beginnt das Spiel NEPO Missions, das vom Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) herausgegeben wurde. In diesem Spiel übernehmen Spielende die Rolle von Techniker*innen, die den Marsrover Rosa durch die unbekannte Umgebung steuern und dabei unter anderem Panoramabilder aufnehmen, Bodenproben nehmen und Hindernisse umfahren. In 17 Leveln mit steigendem Schwierigkeitsgrad arbeiten Spielende dazu mit der Programmiersprache NEPO, die aus verschiedenen Befehlsblöcken besteht, die ineinandergesteckt werden. Während es am Anfang des Spiels reicht, verschiedene Befehle nacheinander ausführen zu lassen, müssen im weiteren Verlauf Wiederholungen, Wenn-Dann-Schleifen und logische und mathematische Operatoren genutzt werden, um die komplexer werdenden Aufgaben zu erfüllen.
NEPO Missions eignet sich, wie Rabbids Coding und Human Resource Machine auch, für die informatorische Grundbildung. Mithilfe der intuitiv bedienbaren Programmiersprache können Lernende schrittweise komplexe Programme und Algorithmen bauen und anschließend beobachten, wie Rosa diese umsetzt. Dabei erfahren die Lernenden immer wieder auch etwas über den Planeten Mars und die Arbeit auf fremden Planeten.
Da die Aufgaben in NEPO Missions u.a. mathematische Vorkenntnisse erfordern (bspw. wird in einem Level mit dem Umfang der Räder des Rovers gearbeitet), bietet sich der Einsatz am Ende der Sekundarstufe an. Bei Bedarf können die Spieler*innen verschiedene Tipps aufrufen, die ihnen auf dem Lösungsweg kleinschrittig helfen. Auf diese Weise können die Aufgaben der schwierigeren Level auch von schwächeren Lernenden bearbeitet und gelöst werden.
Hinderlich für die Nutzung des Spiels im Unterricht ist, dass im Spiel keine Möglichkeit besteht, vorangegangene Level erneut zu spielen – die erneute Thematisierung einer bestimmten Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt ist also nur schwer möglich. Bei fehlerhaften Programmen wird den Lernenden zwar zurückgemeldet, dass die Aufgabe nicht erfolgreich gelöst worden ist, allerdings ist nicht immer deutlich, an welcher Stelle das Programm gescheitert ist. Aus unterrichtspraktischer Perspektive lohnt es sich, die Hilfestellungen durchzugehen, um den Fehler zu finden.