The Last Clockwinder
- Publisher: Pontoco
- Veröffentlichungsjahr: 2022
- Plattform: Meta Quest 2, 3, Pro
- Altersfreigabe: USK 0
- Geeignet für: Klasse 6-9
- Fachbezug: BNT, Biologie, Deutsch, Englisch, Geschichte
Der Uhrenturm auf einem fernen Planeten ist in Not, denn er droht von Wasser überschwemmt zu werden. Rette den Turm und die vielen Pflanzen, die darin leben!
Der „Clocktower”, ein riesiger alter Baum, beherbergt viele kostbare Pflanzen und Samen aus dem Universum. Die Sicherheit des Turms hängt vom „Clockwinder” ab, dem Wächter oder der Wächterin des Turms, der bzw. die dafür sorgt, dass das immer wieder aufsteigende Wasser abgepumpt wird. Doch die letzte Wächterin, Edea, ist spurlos verschwunden. Die Mission der Spielenden ist es, in der Rolle des neuen Clockwinders Jules den Turm und die Pflanzen darin vor dem Untergang zu retten. Hierfür hat Edea Tonbandaufnahmen überall im Turm hinterlegt, die den Spielenden helfen sollen, sich im Spiel zurechtzufinden. Zudem kann über ein Funkgerät Kontakt zum Raumschiff und Jules‘ Freund Levi gehalten werden, der über aktuelle Ereignisse aufklärt und weitere Informationen zur Geschichte und Vergangenheit mitteilt. Mit Hilfe der magischen Handschuhe der vorigen Turmwächterin können Klone erschaffen werden, die aussehen wie schwebende Roboter. Diese Roboter helfen bei der Gartenarbeit und beim Sammeln der Früchte, mit denen die Maschinen im Uhrenturm betrieben werden. Schließlich lernen die Spielenden, wie sie mit Hilfe der Roboter-Gärtner die Prozesse automatisieren können, um schneller an die Früchte zu gelangen und neue Räume freizuschalten – denn nur so können sie Ersatzteile finden, um die Wasserpumpe zu reparieren und den Turm zu retten.
Wird es den Spielenden gelingen, den Turm vorm Untergang zu retten? Und wohin ist Edea verschwunden?
The Last Clockwinder eignet sich besonders gut für den Einsatz im Biologieunterricht ab der 6. Klasse, um etwa über Umweltschutz und Umweltzerstörung zu diskutieren. Darüber hinaus kann es auch im Literaturunterricht eingesetzt werden, um das Figurenverstehen der Lernenden zu fördern.
Das Spiel eignet sich besonders für den Biologieunterricht, da es sich um die Manipulation von Zeit und deren Auswirkungen auf die Spielwelt und ihre Bewohner*innen dreht. Dies kann eine Gelegenheit sein, um im Biologieunterricht über die Bedeutung von Zeit in biologischen Prozessen zu diskutieren, wie z. B. den Lebenszyklus von Organismen.
Zudem bietet die Thematik der Umweltzerstörung und Nachhaltigkeit einen weiteren Ansatzpunkt, der im Biologieunterricht aufgegriffen kann. So dient der Clocktower als ein sicherer Ort für Pflanzen, der unterzugehen droht. Vor diesem Hintergrund können die Schüler*innen kritisch recherchieren und diskutieren, wie die reale Umwelt behandelt wird und welche Konsequenzen es hat, wenn sie nicht geschützt wird. Hierfür kann der Clocktower, in Darstellung eines Baums, als veranschaulichendes Modell für ein Ökosystem dienen: Schüler*innen können die verschiedenen Organismen und Lebensräume im Baum untersuchen und die Bedeutung von Biodiversität für die Stabilität und Gesundheit eines Ökosystems verstehen.
Ein weiteres im Spiel präsentes Thema ist z. B. das Anpflanzen und Ernten von Pflanzen. Ausgehend davon können Lernende die Prinzipien des Pflanzenwachstums und der Photosynthese erforschen und verstehen, wie Pflanzen mit anderen Organismen im Ökosystem interagieren. Auch der Themenbereich des nachhaltigen Umgangs mit einem Ökosystem kann aufgegriffen werden: Edeas Vision für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht es den Schüler*innen, ihre eigenen Konzepte und Vorstellungen von Nachhaltigkeit denen im Spiel gegenüberzustellen.
Ebenso kann The Last Clockwinder im Literaturunterricht in den Fächern Deutsch oder Englisch genutzt werden, um das Figurenverstehen zu fördern. Indem die Spieler*innen in der Rolle von Jules mit verschiedenen Figuren im Spiel interagieren, lernen sie diese im Laufe der Geschichte immer mehr kennen und erhalten darüber hinaus Einsicht in Handlungsentscheidungen und das Leben der vorigen Turmwächterin. Dies fördert das Verständnis für die Entwicklung von Figuren und die Interpretation ihrer Motivationen, Ziele und Konflikte (Schwerpunkt_ Figurenanalyse). So erfahren die Spielenden im Verlauf des Spiels etwa, dass Edea nicht nur eine geniale Erfinderin, sondern auch Mentorin und Mutterfigur für Jules war. Dazu löst sich das Rätsel um Edeas Verschwinden im Spielverlauf nach und nach auf., auch erfährt Jules seine eigentliche Bestimmung und die Auswirkung dieses Wissens auf seine zukünftige Aufgaben als Turmwächter, was von den Lernenden mithilfe von produktionsorientierten Verfahren wie z.B. mit inneren Monologen, Briefen, Tagebucheinträgen etc. herausgearbeitet werden kann.
Ein Aufhänger für eine mögliche Doppelstunde oder einen Exkurs im Fach Geschichte kann das im Spiel angesprochene Thema Industrialisierung und technologischer Fortschritt sein. So kann mit den Lernenden ausgehend von den durch Jules stetig weiterentwickelten automatisierten Prozessen im Spiel über den technologischen Fortschritt und die Auswirkungen der Industrialisierung auf Gesellschaft und Umwelt in verschiedenen Epochen gesprochen werden. Dies kann einen Reflexionsansatz zum Thema Industrialisierung und deren Vorzüge wie Entlastung und Effizienzsteigerung, aber auch potenzielle Nachteile für individuelle Arbeitskräfte wie die zunehmende Automatisierung ihrer Arbeitsbereiche bieten.