Mondly
- Veröffentlichungsjahr: 2021
- Entwicklerstudio: ATi Studio
- Plattform: Quest, Quest 2
- Altersfreigabe: USK 0
- Geeignet für: Ab Klasse 7
- Geeignet für: Fremdsprachenunterricht
Wie kann ich in einer anderen Sprache im Hotel einchecken? Versteht mich der Taxifahrer überhaupt, wenn ich ihm in einer fremden Sprache sagen muss, wohin ich möchte? Spreche ich die gelernten Vokabeln denn richtig aus, oder höre ich mich dabei total falsch an?
Während viele Lernende zwar auf dem Papier oder in ihrem Kopf bereits ganze Sätze bilden und Konversationen führen können, hapert es gerade im Alltag oftmals an der Umsetzung, denn: Durch fehlende Sprachpraxis können viele Wörter falsch klingen und es kommt kein Gespräch zustande. Die Mondly Sprachen-App versucht, genau diese Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen, indem sie die Lernenden mit verschiedenen virtuellen, immersiven Alltagssituationen konfrontiert, in denen sie in einem authentischen Setting ihre Fremdsprachenkenntnisse austesten können. So begegnen den Lernenden unterschiedliche Personen, die jeweils ein Gespräch mit ihnen beginnen. Die Antworten auf die jeweilig gestellten Fragen werden dabei mit dem internen Mikrofon aufgenommen und per Spracherkennung ausgewertet. Wenn die eingesprochene Antwort zur Konversation passt, wird diese nahtlos fortgeführt.
Mondly eignet sich angesichts seiner Gestaltung vor allem für den Einsatz im Fremdsprachenunterricht der Sekundarstufe I ab der siebten Klasse und bietet Lernenden dabei einen Erfahrungsraum für ihr eigenes Sprachvermögen und -erleben. Mithilfe der Audiofunktion werden die jeweiligen Antworten der Lernenden mit dem Mikrofon der VR-Brille aufgenommen und per Spracherkennung analysiert. Bei einer falschen oder undeutlichen Eingabe werden die Schüler*innen von der Anwendung gebeten, ihren Satz zu wiederholen, bevor das Gespräch fortgeführt wird, wodurch sie ein Gespür für aktuelle Fehler- und Fähigkeitsschwerpunkte erhalten und an diesen weiterarbeiten können. Mondly erkennt dabei allerdings nicht nur die bereits vorgeschlagenen Antwortmöglichkeiten als richtig an, sondern ist darüber hinaus auch dazu in der Lage, andere Sätze, solange diese zu der Konversation passen, als richtig einzustufen. Die Lernenden müssen also nicht bereits vorgegebenen Konversationsmustern folgen, sondern können eine eigene Antwort auf die jeweils gestellte Frage formulieren. Durch diese individuellen Antwortmöglichkeiten wird die Unterhaltung authentischer.
Während die Lernenden unterschiedliche Alltagssituationen meistern, wie etwa einen Restaurantbesuch oder Einkauf in einem Modegeschäft in einem fremden Land, können sie ihre eigenen Hemmungen in der dortigen Sprache zu kommunizieren, abbauen. Zugleich greifen sie aktiv auf ihren Wortschatz an Vokabeln zurück, die für den alltäglichen Gebrauch notwendig sind und können diesen bei Bedarf durch die Hilfestellungen in der App erweitern.
Dabei ist es den Spielenden überlassen, wie viele Hilfestellungen sie durch die App erhalten wollen. So können sie sich etwa die Aussagen des Gegenübers als Text anzeigen oder von der App unterschiedliche Antwortmöglichkeiten vorschlagen lassen. Auch ist es möglich, sowohl für die Fragen als auch die Antwortmöglichkeiten eine Übersetzung in der eigenen Muttersprache anzeigen zu lassen. Durch die Auswahl der Hilfestellungen findet eine natürliche Form der Differenzierung statt, sie die Schüler*innen in ihrem persönlichen Entwicklungsstand unterstützen und ihre sprachlichen Kompetenzen voranbringen.