- Veröffentlichungsjahr: 2016
- Entwicklerstudio: Fishing Cactus
- Plattform: Windows, Mac, Linux
- Geeignet für: Ab Klasse 6
- Thema: Medienbildung, konkret Zehnfingersystem
Sich mit einem riesigen Fuchs anfreunden, mit ihm gemeinsam fantastische Welten erkunden und jeder Gefahr die Stirn bieten – wer würde dazu wohl nein sagen?
In Epistory – Typing Chronicles begleiten Spielende ein Mädchen und einen Fuchs, die gemeinsam die Welt einer noch ungeschriebenen Geschichte bereisen. Diese Welt, die es zu retten gilt, entfaltet sich erst nach und nach um sie herum, indem die Erzählerinnenstimme die Geschichte der beiden Figuren weitererzählt.
Das Besondere daran: Allerlei Hindernisse versperren den beiden Abenteurer*innen den Weg und müssen beseitigt werden – und das funktioniert per Computertastatur! Spielende müssen die auf dem Bildschirm erscheinenden Worte eintippen, um so Gestrüpp zu beseitigen, Feuer zu entfachen oder den Angriffen gefährlicher Tiere zu entkommen. So steigern sie kontinuierlich ihre Sicherheit im Umgang mit dem Zehnfingersystem und erkunden dabei eine geheimnisvolle Geschichte in liebevoll gestalteter Origami-Optik.
Epistory – Typing Chronicles eignet sich im Fachbereich Medienbildung zum Ausbau der Schreibflüssigkeit anhand des Zehnfingersystems. Bereits vorhandene Grundlagenkenntnisse mit dem System sind für die Nutzung des Spiels zu empfehlen, da im Spielverlauf keine Einführung in dieses erfolgt, es eignet sich jedoch hervorragend zu deren Ausbau und Vertiefung.
Die Spieler*innen steuern das auf einem Fuchs reitenden Mädchen mit den Tasten E, F, J und I durch die Spielwelt. Bereits durch die diese ungewöhnlichen Tastenbelegung verinnerlichen und routinisieren sie beim Spielen die optimale Ausgangsposition der Hände auf der Computertastatur. Alternativ ist auch eine Steuerung mit den Tasten W, A, S und D möglich, sodass bei zu großen Schwierigkeiten darauf zurückgegriffen werden kann.
An zahlreichen Stellen werden durch Aktivierung einer speziellen Anzeige einzelne Begriffe in der Landschaft eingeblendet. Diese müssen von den Spieler*innen per Tastatur ausgeschrieben werden, um etwa Hindernisse zu beseitigen und den Weg der Protagonistin fortsetzen zu können. Hierbei sind viele verschiedene Wortarten mit unterschiedlich komplexen und äußerst abwechslungsreichen Wörtern vertreten. So gelingt es dem Spiel, mit den benötigten Tasten einen Großteil der Tastatur abzudecken. Das Zurückgreifen auf bereits eingeübte Schemata wird dabei ebenso geschult wie der flexible Einsatz des Zehnfingersystems, da immer wieder neue Wörter hinzugefügt werden und nicht wenige Begriffe für Schüler*innen sogar gänzlich neu sein dürften.
In den Schreibphasen während der Erkundung können die Spieler*innen sich bei der Eingabe der Wörter Zeit lassen, sodass hierfür bereits grundlegende Kenntnisse des Zehnfingersystems ausreichend sind. Eine Verbesserung des Schreibflusses wird jedoch dadurch belohnt, dass sich die rasch aufeinanderfolgende Eingabe mehrerer Worte positiv auf die gewonnenen Erfahrungspunkte auswirkt, welche zum Freischalten neuer Fähigkeiten genutzt werden können. Ein langsameres Eingeben der Wörter hat jedoch keine negativen Konsequenzen, sodass frühe Überforderung und Frustration vermieden werden.
Auf die Probe gestellt wird die Schreibfähigkeit der Spieler*innen, sobald im weiteren Spielverlauf bedrohliche Kreaturen wie Schlangen und riesige Raupen auf dem Bildschirm erscheinen und sich der Spielfigur nähern. In diesen Situationen erscheinen auch über den gefährlichen Tieren einzugebende Begriffe, die dann innerhalb einer bestimmten Zeit eingegeben werden müssen, bevor eines von ihnen die Spielfigur erreicht. Insbesondere durch diese zeitkritischen Spielphasen, die sich mit den ruhigen Erkundungsphasen abwechseln, eignet sich Epistory – Typing Chronicles, um auf unterhaltsame und zugleich zunehmend anspruchsvolle Weise die Flüssigkeit des Zehnfingerschreibens zu trainieren und zu automatisieren.