Willkommen in Laika – dem Hundepark des Jahres.
Hier glänzte gestern noch der Goldene Knochen. Letzte Nacht ist er verschwunden. Hat ihn etwa jemand gestohlen?

Großer Schreck im Hundereich: Im Hundepark Laika wurde der goldene Knochen, die Auszeichnung für den Hundepark des Jahres, direkt im Anschluss an die Preisverleihung gestohlen. Nun ist der Einsatz von Arthur gefragt – der besten Spürnase weit und breit! In dem 2019 mit dem deutschen Computerspielpreis als bestes Kinderspiel ausgezeichneten Point-&-Click-Adventure Laika – Die Spur des goldenen Knochens schlüpfen die Spielenden in die Rolle des Hundedetektivs Arthur, der nach Indizien sucht und Hauptverdächtige befragt, um diesen kniffligen Fall zu lösen. Nur wenn alle Hinweise gefunden und in die Schlussfolgerungen miteinbezogen werden, gelingt es, den Dieb zu stellen.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen dabei vier andere Hunde: Caro, die Sportskanone, die verspielte Lilo, die toughe Sue und der Spaßvogel Bruno – sie alle stehen unter Verdacht!

Laika – Die Spur des goldenen Knochens eignet sich besonders gut für den Einsatz im Literaturunterricht, um das literarische Verstehen auf der Handlungsebene (Handlungs- und Figurenverstehen) zu fördern, da das Rätsel um den verschwundenen Knochen nur dann erfolgreich gelöst werden kann, wenn die Spielenden ihr Wissen über die Handlung sowie über die Figuren kombinieren. Gleichzeitig setzt das Spiel auch das genaue Lesen der jeweiligen Dialoge voraus, wodurch die Lesefähigkeit, und hierbei insbesondere die Bildung von globalen Kohärenzen, gefördert wird.

In dem Detektivspiel müssen die Spielenden in vier Episoden, in denen jeweils eine*r der Verdächtigen im Mittelpunkt steht, Hinweise finden, sei es durch Durchsuchen verschiedener Umgebungen oder in kleinen Minispielen, um im Nachhinein den Tathergang zu rekonstruieren. Wer war zu welchem Zeitpunkt im Park? Wer hatte die Gelegenheit, die Tat zu begehen? Wer lügt? Um diese und weitere Fragen zu klären, ist vor allem das Handlungsverstehen der Spielenden gefragt: So müssen sie die verschiedenen Tagesabläufe der Verdächtigen nachvollziehen und die jeweiligen Puzzleteile an die richtige Stelle setzen, also globale Kohärenzen bilden, damit am Ende klar ist, wer den Diebstahl begangen hat. Dadurch wird vor allem ein Fokus auf die kausalen Zusammenhänge sowie die Reorganisation der Handlung gelegt.

Doch nicht nur die gefundenen Hinweise sind wichtige Indizien, sondern auch die Erkenntnisse aus den Befragungen mit den vier Verdächtigen, denn diese bilden den Dreh- und Angelpunkt des Spiels: Nur wenn die Spielenden den Verdächtigen genau zuhören, gelingt es ihnen, das Vertrauen von Caro, Lilo, Sue und Bruno zu gewinnen, um weitere Hinweise aus ihnen herauszukitzeln. Welche Vorlieben haben sie? Wie stehen sie zum Hundepark? Mit wem sind sie befreundet? Was gefällt ihnen gar nicht? So muss Arthur etwa im Anschluss an die jeweiligen Gespräche die Vorlieben und Abneigungen der jeweiligen Hunde richtig zuordnen und ihnen beweisen, dass er sie gut kennt, damit sie ihm vertrauen und bereitwillig ihre Beobachtungen mit ihm teilen. Gleichzeitig offenbaren die vier Verdächtigen in den Befragungen auch mögliche Motive für die Tat, wie etwa Caro, die der Ansicht ist, dass der Hundepark seit der Auszeichnung zu bekannt und damit überlaufen ist und sich eigentlich wünscht, einfach in Ruhe trainieren zu können.  Damit wird durch Laika das Figurenverstehen der Spielenden gefördert. Nur wenn diese aufmerksam verfolgen, was welche Figur über sich preisgibt, können die jeweiligen Fragen richtig beantwortet werden, um am Ende die entscheidenden Hinweise auf die/den Täter*in zu finden.

Die Dialoge zwischen Arthur und den Verdächtigen müssen dabei von den Spielenden gelesen werden, eine Sprachausgabe steht nicht zur Verfügung. Das Rätsel um den verschwundenen Knochen kann demnach nur gelöst werden, wenn die Spielenden bereits ausgeprägte Lesefähigkeiten besitzen, da die Dialoge zuweilen länger sind und genaues Lesen notwendig ist, um alle Fragen richtig zu beantworten und die passenden Dialogoptionen auszuwählen.